The Clarinet Trio Anthology │Daniel Ottensamer + Stephan Koncz + Christoph Traxler

Kammermusik

The Clarinet Trio Anthology │Daniel Ottensamer + Stephan Koncz + Christoph Traxler

(c) Andrej Grilc

PROGRAMM

Wann hat man schon die Zeit, sich mit der Geschichte eines Nischen-Genres wie dem Klarienttentrio auseinanderzusetzen? Der erste Corona-Lockdown war so eine Gelegenheit für den Klarinettisten Daniel Ottensamer, den Cellisten Stephan Koncz und den Pianisten Christoph Traxler. Anders als viele Künstler in diesen Tagen ging es den dreien nicht um einen musikalischen Schnellschuss, sie wollten die Zeit des Stillstands nutzen, um tief hinabzutauchen in das Repertoire ihrer Konstellation, wollten erlauschen, welchen Einfluss die Meister-Trios von Ludwig van Beethoven und Johannes Brahms auf andere Komponisten hinterlassen haben, quer durch alle Zeiten und über alle Kontinente hinweg.

Tatsächlich öffnet die Anthologie vollkommen neue Grenzen, bereist das Frankreich der Jahrhundertwende, sammelt Einflüsse aus dem Jazz und der Neuen Musik, lässt sich nieder in Wien, wo das Trio sogar eine Fragment-Skizze von Arnold Schoenberg zum Klingen bringt, und konfrontiert große Meisterwerke mit neuen Klängen.

(Axel Brüggemann)

Daniel Ottensamer, Solo-Klarinettist der Wiener Philharmoniker, präsentiert mit seinen kongenialen musikalischen Partnern, Stephan Koncz und Christoph Traxler, Auszüge der umfangreichen und beeindruckenden Werkesammlung, als Premiere bei den Taggenbrunner Festspielen.

Werke von Ludwig van Beethoven, Alexander Zemlinsky, Max Bruch, Arvo Pärt, Nino Rota u.a.

KÜNSTLER

  • Stephan Koncz

    © Berisha

    Stephan Koncz stammt aus einer österreichisch-ungarischen Musikerfamilie und begann als Achtjähriger ein Studium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in seiner Heimatstadt Wien. Im Jahr 2000 wechselte er zu Róbert Nagy ans Wiener Konservatorium und belegte von 2002 an auch die Fächer Komposition und Dirigieren an der Universität seiner Heimatstadt. Meisterkurse bei Daniel Barenboim, Steven Isserlis, Heinrich Schiff, Olaf Maninger, Tamás Varga sowie kammermusikalische Aktivitäten mit Julian Rachlin, Dmitry Sitkovetsky, den 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker u. a. setzten weitere entscheidende Impulse.

    2006 wurde Stephan Koncz Stipendiat der Orchester-Akademie der Berliner Philharmoniker. Der Preisträger mehrerer nationaler und internationaler Wettbewerbe ist als Solist und Kammermusiker z. B. in Wien im Musikverein und im Konzerthaus sowie in der Berliner Philharmonie aufgetreten. Seine Position als Solo-Cellist im Verbier Festival Chamber Orchestra hat zu einer intensiven Zusammenarbeit mit dem Geiger Maxim Vengerov geführt. Mit Beginn der Spielzeit 2010/2011 wurde Stephan Koncz, der zuvor zwei Jahre Mitglied im Wiener Staatsopernorchesters war, in die Cellogruppe der Berliner Philharmoniker aufgenommen.

  • Daniel Ottensamer

    © Julia Stix

    Daniel Ottensamer wird als „Klarinettist der Sonderklasse“ bezeichnet. Sowohl als Solist und Kammermusiker, als auch in seiner Funktion als Soloklarinettist der Wiener Philharmoniker konzertiert Daniel Ottensamer mit namhaften Orchestern und bedeutenden Künstlerpersönlichkeiten in den wichtigsten Musikzentren der Welt.

    Zahlreiche Preise bei internationalen Wettbewerben wie dem „Carl Nielsen International Clarinet Competition“ in Dänemark 2009, begleiteten seinen künstlerischen Werdegang.

    Zu den solistischen Höhepunkten der Vergangenheit gehörten Daniel Ottensamers Debut mit den Wiener Philharmonikern und dem Klarinettenkonzert von Carl Nielsen sowie seine Auftritte als Solist unter Lorin Maazel, Gustavo Dudamel, Andris Nelsons, Adam Fischer, Ivor Bolton etc.

    Auf CD erschienen ua. die Einspielung des Klarinettenkonzertes von W.A. Mozart mit dem Mozarteumorchester Salzburg. 2019 erschien „La Vie en Rose“, mit einer Sammlung französischer Werke für Klarinette und Orchester sowie 2020 eine Aufnahme der Brahms-Sonate, orchestriert von Luciano Berio (Sony Classical).

    Daniel Ottensamer ist Gründungsmitglied des Ensembles „Philharmonix“, das ein musikalisches Repertoire von Klassik über Jazz und Klezmer bis hin zu Pop und Swing abdeckt und 2018 den „Opus Klassik“ gewann.

    Zu seinen Kammermusikpartnern zählen Musikerpersönlichkeiten wie Daniel Barenboim, Angelika Kirchschlager, Barbara Bonney, Thomas Hampson, Bobby McFerrin, Krassimira Stoyanova, Heinrich Schiff, Julian Rachlin und das Hagen Quartett.

    Daniel Ottensamer ist Gestalter eigener Zyklen im Muth Wien (Daniel Ottensamer in the Muth) sowie im Großen Saal des Wiener Konzerthauses (Philharmonix).

  • Christoph Traxler

    © Julia Stix

    Geboren und aufgewachsen in Oberösterreich, ausgebildet in Linz und Wien, Gewinner zahlreicher internationaler Wettbewerbe, hat sich Christoph Traxler als Pianist mit enormer Bandbreite international etabliert und beeindruckt als Solist und Kammermusiker in den wichtigsten Musikzentren der Welt. Gastspiel mit dem Beethoven Klavierkonzert in der Toyota City Hall. Solo Recital Tours und Kammermusikkonzerte mit Künstlerkollegen wie The Clarinotts, Ödön Racz, Karlheinz Schütz, Sophie Derveux und Daniel Ottensamer führen ihn nach China, Taiwan und Japan. Im Frühjahr 2021 wird seine neue Einspielung mit Werken von Schubert und Liszt erscheinen. Weiters tritt er als Liedbegleiter von Kammersänger Adrian Eröd in Erscheinung.

    Mit seinem Ensemble „ Philharmonix – The Vienna Berlin Music Club“ stehen neben den Abonnementkonzerten und dem Silvester-Gala-Konzert im Wiener Konzerthaus, Konzertreisen nach Japan (u.a. Tokyo Opera City Hall, Osaka) und Korea, Gastspiele in den USA, Polen und der Berliner Philharmonie am Programm. Darüber hinaus werden die
    Philharmonix auch beim Rheingau Musik Festival und Gstaad Menuhin Festival konzertieren.

    Nach den höchst erfolgreichen CD-Releases der letzten Jahre wird in der Saison 2020/21 bei Deutsche Grammophon das nächste Album eingespielt werden.

    Christoph Traxler arbeitete mit führenden Orchestern und Dirigenten wie Manfred Honeck, Ralf Weikert und Stefan Vladar. Zu den musikalischen Höhepunkten der Vergangenheit gehören seine Projekte mit Volkhard Steude, Tamás Varga, Michael Barenboim, Thomas Hampson, Michael Schade und Peter Simonischek.

    Neben seiner internationalen Konzerttätigkeit hat Christoph Traxler einen Lehrauftrag am Institut für Konzertfach Klavier an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und ist weltweit als Dozent tätig.

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